Dienstag, 29. November 2011

Weihnachstbäckerei - Phase 2: Lebkuchen

Selbstgebackene Lebkuchen

Eigentlich wollte ich schon letzte Woche in die zweite Phase der Weihnachtsbäckerei starten, aber vor lauter Arbeit kam ich nicht dazu. Statt am Backofen zu stehen, saß ich auch am Wochenende im Büro. Aber heute ging's dann trotz einiger Verspätung mit selbstgemachten Lebkuchen richtig los.

Man sagt ja, Lebkuchen müssen noch ein bis zwei Wochen reifen, bis sie wirklich gut sind. Mal sehen, ob bis dahin noch welche da sind, um diese Aussage zu verifizieren. Uns schmecken die Lebkuchen nämlich auch jetzt schon. :D Morgen Abend kommt dann noch Schokoguss auf die Lebkuchen. Oh yeah!

Für 35 Lebkuchen (3 Bleche):
100 g Margarine
200 Zucker
3 Eier
300 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
200 gemahlene Mandeln
150g Cranberries (oder klassischerweise Rosinen, was man so da hat)
100g Orangeat
100g Zitronat
1 Tl Kakao
1 1/2 TL Lebkuchengewürz
1 Prise Salz

35 große Runde Oblaten


Zuerst werden Orangeat, Zitronat und Cranberries im Mixer zerkleinert. Es sieht ein bisschen wie Gummibärenmassaker aus, riecht aber schon wunderbar.

Orangeat, Zitronat und Cranberries

Margarine, Zucker und Eier schaumig aufschlagen.

Mehl, Backpulver, Kakaopulver und Gewürze miteinander vermischen und unter den Teig rühren. Zuletzt die geriebenen Mandeln und Orangeat, Zitronat und Cranberries unterheben.

Den Backofen auf 150° C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Jeweils einen gehäuften Esslöfel Teig auf eine Oblate häufen. Eine kleine Schüssel mit Wasser befüllen. Die Oblate mit dem Lebkuchenteig in der einen Hand halten, dabei darauf achten, dass die Hand wirklich trocken ist, da sonst die Oblate matschig wird. Die Finger der anderen Hand anfeuchten und den Teig gleichmäßig glatt auf der Oblate verstreichen. So hat der Lebkuchen nach dem Backen eine gleichmäßig glatte Oberfläche.

Die Lebkuchen 15-20 Minuten backen.

Dienstag, 22. November 2011

Pizza!

Vegetarische Pizza mit Dinkelboden

Am Wochenende habe ich mein persönliches Lieblingsrezept für klassische italienische Pizza gefunden. Dünn, knusprig, und toll im Geschmack. Und abgesehen vom Gehenlassen ganz schnell gemacht.

Der Belag heute: Tomatensoße, frische Champignons, rote Paprika, eingelegte Artischocken, Käse und Rucola. Mhhhh!

Für 4 Personen:
400 g Dinkelmehl
100 g Weizenmehl
1 TL Salz
1 Päckchen Trockenhefe
1 TL brauner Zucker
325 ml lauwarmes Wasser
1 EL Olivenöl


Alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten und mindestens eine halbe Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.

Dann den Teig in vier Teile teilen und auf einer bemehlten Fläche zu runden Pizzen ausrollen.

Den Ofen auf höchster Stufe vorheizen.

Die Pizzen nach Belieben belegen und bei voller Hitze backen bis der Käse geschmolzen und der Teig auch von unten knusprig und leicht gebräunt ist.

Sonntag, 20. November 2011

Weihnachstbäckerei - Phase 1: Dekoration

Schokoladige Eiskristalle

Ich backe wirklich gerne, aber grade beim Plätzchenbacken verliere ich auf der Zielgeraden oft die Lust. Mein persönlicher Stolz hält mich meistens davon ab, die Plätzchen undekoriert liegen zu lassen, auch wenn mir sehr danach wäre, dem Küchenschlachtfeld fluchtartig den Rücken zu kehren und einen gemütlichen Abend auf der Couch zu verbringen.

Deshalb habe ich mich umso mehr darüber gefreut, als ich in einem Backbuch, diese gut vorzubereitende (!) Plätzchendekoration gefunden habe. Die hübschen Schokoladen-Eiskristalle kann man gut vorbereiten und muss sie dann nur noch auf die mit Schokolade überzogenen Plätzchen drapieren. Hoffe ich. Das wird sich im Laufe der nächsten Woche zeigen, wenn die Plätzchen passend zur Deko gebacken werden. :D

Für etwa 45 Eiskristalle:
200g weiße Schokolade

Schokolade bei niedriger Hitze im Wasserbad schmelzen.

Die flüssige Schokolade in einen Spritzbeutel füllen und Eiskristalle auf ein Backpapier spritzen.

Am besten verarbeitet man die Schokolade portionsweise und füllt den Spritzbeutel nach und nach mit neuer flüssiger Schokolade auf, die in der Zwischenzeit noch warm gehalten wurde. So hat man immer optimal verarbeitbare Schokolade.

Ich persönlich benutze keinen Spritzbeutel, sondern einen Silikon-Deko-Pen, der wirklich super funktioniert! Nur so als kleine Empfehlung am Rande.

Samstag, 19. November 2011

Rote-Linsen-Suppe

Rote-Linsen-Suppe

Ihr wollt noch mehr von meinen heutigen Küchenpannen hören? Nagut, ich bin ja nicht so.

Nachdem ich unsere Wochenendeinkäufe in den Schränken verstaut hatte, habe ich die Stoff-Einkaufsbeutel zusammen mit der Bettwäsche in die Waschmaschine gestopft.

Als ich dann nachmittags anfangen wollte zu kochen, kam der Schreck: Oh nein! Wir haben den Ingwer vergessen! Im Kühlschrank nichts, in den anderen Schränken auch nicht. Er muss irgendwo im Laden liegengeblieben sein. Mein Freund war da optimistischer: "Neee, ich habe den ganz sicher auf den Beutel obendrauf gepackt, wir haben den mitgenommen." Also habe ich noch einmal alles durchsucht. Kein Ingwer. Dafür keimte ein Verdacht, der sich bewahrheitete, als ich eine sehr saubere Ingwerknolle aus der Waschmaschine fischte. Ahhhh. Zum Glück riecht die Bettwäsche nicht nach Ingwer. Das hätte noch alles getoppt. :D

Dass ich dann noch vergessen habe, dass ich eigentlich auch noch eine Möhre mit in die Suppe hauen wollte, fällt da nun wirklich nicht mehr ins Gewicht...

Die Inspiration zur heutigen Rote-Linsen-Suppe stammt aus dem goldenen Buch "Vegetarisch!".

Die Thai-Curry-Paste bringt tatsächlich einen etwas anderen Geschmack in die Linsensuppe, die ich bislang nur eher indisch angehaucht kannte. Lecker!

Besonders mit noch warmem Fladenbrot!

Für 2 Personen als Hauptgericht
1 Zwiebel
1 Zehe Knoblauch
1 TL Olivenöl
100g rote Linsen
500ml Gemüsebrühe
400g Pizza-Tomaten
2 TL rote Thai-Currypaste
2 gehäufte EL Tomatenmark
2 TL Ingwerpulver
1 TL Zucker
Salz
Korianderkraut oder Petersilie für die Deko


Die roten Linsen unter kaltem Wasser abspülen und in einem Sieb abtropfen lassen.

Knoblauch und Zwiebeln fein hacken und in einem Topf in etwas Olivenöl andünsten. Nach 2-3 Minuten das Tomatenmark und die Currypaste dazugeben und etwas anbraten.

Dann auch die Linsen in den Topf geben. Nach weiteren 2 Minuten mit der Gemüsebrühe und den Pizza-Tomaten ablöschen.

Die Suppe bei geschlossenem Deckel 15 Minuten köcheln lassen. Danach mit Ingwer, Zucker und Salz abschmecken.

Fladenbrot

Fladenbrot mit Sesam

Es gibt Tage, da geht küchentechnisch fast alles schief. Beispielsweise war die Hefe, die ich erst heute früh im Bioladen gekauft hatte und die ich eigentlich für dieses Fladenbrot verwenden wollte, rundherum mit einem grün-weißen Pelz überzogen. Kann man ja verstehen, es ist draußen wirklich kalt geworden!

Aber warum dann auch die Trockenhefe (noch über ein Jahr haltbar!) nicht so wirklich wollte wie ich, ist mir ein Rätsel. Nach etwa 2 Stunden ist der Teig glücklicherweise dann doch noch ein bisschen aufgegangen.

Man kann aber behaupten, es gab ein glückliches Ende: Das fertige Fladenbrot war sehr lecker. Nur ein bisschen lockerer hätte es eben noch sein können.

Für 2 kleinere Fladenbrote:
500g Mehl
1 Beutel Trockenhefe
1 TL Zucker
250ml lauwarmes Wasser (oder etwas mehr)
3 EL Olivenöl
2 TL Salz

2 EL Milch
1 TL Olivenöl
Sesam


Die Trockenhefe unter das Mehl mischen und dann mit Zucker, Wasser, Olivenöl und Salz miteinander zu einem geschmeidigen Teig kneten und abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen des Teigs in etwa verdoppelt hat. (Bei mir dauerte das heute etwa 2 Stunden. Normalerweise müsste das schneller gehen...)

Den Backofen auf 200 Grad Unter- und Oberhitze vorheizen.

Den Teig in zwei Hälften teilen und auf Backpapier fingerdick ausrollen.

Den Teigfladen mit Milch und Olivenöl bestreichen und mit Sesam bestreuen. Danach etwa 20 Minuten backen, bis das Brot goldbraun ist.

Am besten noch warm servieren.

Mittwoch, 16. November 2011

Kokos-Bananenkuchen

Kokos-Bananenkuchen

Eins muss man den Sachsen lassen, so ein Feiertag mitten in der Woche ist wirklich eine gute Sache. Ohne konkreten Anlass gibt es unter der Woche sonst keinen Kuchen. Zum Feiertag kann man sich aber schon mal in die Küche stellen und ein bisschen wurschteln.

Feiertag heißt aber leider auch: alle Geschäft haben geschlossen. Gebacken wird daher ausschließlich mit dem, was der Vorratsschrank so hergibt.

Für eine Kastenform
2 reife Bananen
125g Zucker
125g Margarine oder Butter
1 EL Vanillezucker
3 Eier
250g Mehl
2 TL Backpulver
1 Prise Salz
5 EL Kokosraspeln

Margarine und Semmelbrösel für die Form


Für den Guss:
100g Zartbitter-Kuvertüre

Eine Kastenform mit Margarine ausstreichen und mit Semmelbröseln bestreuen. Den Ofen auf 160° C (Umluft) vorheizen.

Die Bananen mit einer Gabel zermatschen und mit Margarine und Zucker schaumig rühren, Eier und eine Prise Salz dazugeben.

Mehl und Backpulver miteinander verrühren und unter den Teig heben.

Zuletzt noch die Kokosraspeln unter den Teig ziehen.

Den Teig in die vorbereitete Kastenform geben und bei 160°C 40 Minuten backen.

Nach dem Auskühlen mit geschmolzener Kuvertüre glasieren.

Montag, 7. November 2011

"Schachbrettkuchen"

Schachbrettkuchen

Neulich beim Kaffee wünschte sich mein Freund einen "Schachbrettkuchen" zum Geburtstag. Seine Familie war sofort begeistert, der Schachbrettkuchen sei wirklich immer toll gewesen, man würde mir das Rezept raussuchen.

Das Rezept ist natürlich nicht aufgetaucht, und mir konnte auch niemand so richtig sagen, was diesen ominösen "Schachbrettkuchen" ausmacht. Teig gemustert, Deko gemustert, Rührteig oder Mürbeteig, mit oder ohne Crème, Blech oder Springform? Keine Ahnung.

Es gab also zum heutigen Geburtstag nicht DEN Schachbrettkuchen, sondern einfach "nur" einen Kuchen mit Schachbrettmuster. Unter Puderzucker und Schokolade verbirgt sich ein Schokoladenboden im Stile einer Sachertorte mit extra Sauerkirschen.

Schachbrettkuchen

Für 1 Blech:
120g Zartbitterkuvertüre
120g Margarine
6 Eiweiß
80g Zucker
1 Prise Salz
6 Eigelb
100g Puderzucker
80g Mehl
40g Stärkemehl
1 Glas Sauerkirschen, abgetropft


Für die Glasur (jeweils ein halbes Blech)
100g Kuvertüre
25g Margarine

Puderzucker


Kuvertüre und Margarine für den Teig im Wasserbad schmelzen, dann vom Herd nehmen und wieder etwas abkühlen lassen.

Die Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen und den Kristallzucker nach und nach einrieseln lassen.

In einer zweiten Schüssel Eigelb und Puderzucker schaumig rühren. Dann die handwarme Kuvertüre-Margarine-Mischung unterrühren.

Abwechselnd das mit der Stärke vermischte Mehl und den Eischnee unter den Teig ziehen.

Den Teig in ein mit Backpapier ausgelegtes Blech streichen und 10 Minuten bei 180° C Ober- und Unterhitze und spaltbreit offener Türe backen. Dazu am besten einen Holzkochlöffel in die Tür klemmen. Nach den 10 Minuten die Temperatur auf 140° C reduzieren, die Tür schließen und den Kuchen noch weitere 50 Minuten fertig backen.

Den Kuchen vollständig auskühlen lassen.

Mit Hilfe einer Schablone (bei mir war es ein Post-It :D) den Kuchen in gleichmäßige Quadrate zerschneiden. Die Hälfte der Quadrate mit Puderzucker bestreuen.

Für die zweite Hälfte des Kuchens Margarine und Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und die Kuchenquadrate damit überziehen.

Den Kuchen schachbrettartig wieder zusammensetzen.

Samstag, 5. November 2011

Bionade-Kuchen



Ach wie ärgerlich, wenn man erst feststellt, dass man keine Kastenform hat, wenn der Teig schon fertig gerührt ist. Ich hätte schwören können, ich hätte einmal eine gekauft, aber vermutlich schleiche ich schon so lange um die Kastenformen herum, dass es sich für mich schon so anfühlt, als besäße ich eine.

Der spontane Versuch, den Kuchen als Gugelhupf zu backen, ist leider nicht geglückt. Beim Stürzen löste sich nur die Hälfte des Kuchens aus der Form und im Ofen übergelaufen ist er auch noch. Argh!

Man merke sich also für die Zukunft: Saftige Kuchen sind nichts für komplizierte Backformen. Und: man sollte die gewünschte Kuchenform aus dem Schrank räumen BEVOR man den Teig anrührt.

Ich bin ein bisschen traurig, denn der Kuchen ist abgesehen von seiner etwas eigenwilligen Schönheit wunderbar saftig und luftig. Aber was soll's. Würde mein Bionade-Kuchen auch noch schön aussehen, er wäre schon fast ZU perfekt. ;)

Update: Ich hatte der Freundin, die zum Kaffeetrinken vorbeikam, am Telefon von meinem Unglück erzählt. Jetzt hab ich eine Kastenform. ♥

Update 2: Es gibt jetzt eine optimierte Version des Rezepts.



Blitzschnelle Süßkartoffelsuppe



Nein, es ist kein Déjà-Vu: Diese Woche gab es gleich zwei Mal quietschgelbe Suppe. Es gibt einfach kaum etwas Besseres an einem Herbstabend! :D

Als Beilage zur würzig-süßen Suppe gab es dunkles Brot und angebratene Knackwürstchen. Letztere auf expliziten Wunsch meines Mitessers. Es hätte aber auch ohne Wurst geschmeckt!

Für 2 Personen als Hauptgericht
500g Süßkartoffel
600ml Gemüsebrühe
50g Sahne
1 Schalotte
etwas Knoblauch (1 sehr kleine Zehe)
1 TL Öl
Oregano
Chili
Kreuzkümmel
Salz
Pfeffer


Die Süßkartoffel schälen und in Stücke schneiden.

Eine Schalotte fein würfeln und den Knoblauch pressen. Beides in etwas Öl glasig andünsten.

Süßkartoffel dazu geben und 1-2 Minuten mit anbraten.

Mit Gemüsebrühe ablöschen und 10-15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln, bis die Süßkartoffeln weich sind.

Dann die Süßkartoffel zusammen mit der Brühe pürieren und mit der Sahne und den Gewürzen abschmecken.

Donnerstag, 3. November 2011

Blitzschnelle Kürbissuppe



Jetzt wo die Tage immer kürzer werden und man oft erst im Dunkeln nach Hause kommt, braucht man abends ein bisschen Sonne im Teller. :)

Umso besser, dass diese Suppe in nicht einmal 20 Minuten auf dem Tisch steht.

Für 2 Personen als Hauptgericht:
400g Kürbisfleisch (Hokkaido)
300 ml Gemüsebrühe
50g Sahne
1 daumengroßes Stück Ingwer
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
Scharfmacher-Gewürzblüten oder Chili


Den Kürbis zerteilen und vom Kerngehäuse befreien. Das Fruchtfleisch in Stücke schneiden und in der Gemüsebrühe 15 Minuten weich kochen.

Gemüse und Brühe fein pürieren.

Mit Muskatnuss, Salz, Pfeffer und Scharfmacher-Gewürzblüten abschmecken.

Dazu schmecken leicht angeröstete Kürbiskürne. Wenn man denn welche im Schrank hätte. ;)