Donnerstag, 5. Dezember 2013

In der Weihnachtsbäckerei...

Bunter Plätzchenteller

Auch wenn ich momentan nicht besonders orginell koche, Plätzchenbacken im Advent muss sein.

Wieder dabei sind die Favoriten aus dem letzten Jahr: Spitzbuben mit Himbeergelee. Die erste Ladung ist bereits fast leer. Ich glaub ich muss noch einmal nachbacken.

Die braunen Knubbel vorne rechts im Bild sind Schokoseufzer nach einem Rezept von Herzelieb. Lecker, aber für mich kein absolutes Must-Have fürs nächste Jahr.

Wirklich toll sind jedoch die Schokobrezeln aus dem Kuriositätenladen - mal im Ernst, hat jemand schon mal etwas von dort nachgekocht oder gebacken, das nicht lecker war? Einzig und allein die Farbe der Brezeln hat mich ein wenig irritiert. Obwohl ich mich exakt ans Rezept für den Teig gehalten habe (ja, ungezuckerter Backkakao...), sind meine Brezeln nicht annähernd so schwarz wie die auf dem Originalbild. Vielleicht lass ich sie das nächste Mal einfach länger backen. ;) Dass auch der Schokoguss heller ist, als im Original, verwundert mich allerdings nicht, ich hatte noch angebrochene Vollmilchkuvertüre im Schrank, die ich aufgebraucht habe.

Komplettiert wird der Plätzchenteller mit Freestyle-Kokosmakronen.

Vielleicht kommen in den nächsten Tagen noch ein paar Ausstechplätzchen dazu.


Mittwoch, 20. November 2013

Eine Decke fürs Baby

Handgestrickte Babydecke mit Zackenmuster

Schon lange habe ich davon geredet, jetzt endlich ist die selbstgestrickte Babydecke fertig. Glücklicherweise noch vor Einzug des neuen Familienmitglieds. Dafür, dass ich seit Jahren nicht mehr gestrickt habe, bin ich natürlich mächtig stolz auf mein Werk. Aber ich glaube mit Handarbeiten ist es wie mit dem Fahrradfahren: Wenn man es einmal kann, verlernt man es nicht mehr komplett.

Das Strickmuster stammt von Purl Bee's Blog. Ich habe für meine Decke jedoch die Linie 55 Montego von ONline in den Farben 3, 23 und 45 verwendet, die ich hier in einem Laden vor Ort anfassen und begutachten konnte. Für eine Decke von 50x80 cm habe ich etwa 6 Knäuel Wolle benötigt. Bei 100 angeschlagenen Maschen habe ich jedoch nicht nur 140 sondern 170 Reihen gestrickt.

Die Decke ist schön dick und flauschig. Auch nach dem ersten Waschen, fühlt sie sich noch wunderbar weich an. Jetzt muss sie nur noch dem neuen Besitzer gefallen. :D Zugegebenermaßen könnte die Decke etwas größer sein, aber ich wollte mich mit meinem ersten Projekt nicht übernehmen und irgendwann genervt aufgeben. In dieser Größe passt die Decke jetzt genau in die Tragetasche für den Kinderwagen.

Wir wissen übrigens noch nicht, ob unser Nachwuchs ein Mädchen oder ein Junge wird. Glücklicherweise sind wir aber sowieso keine ausgesprochenen Freunde von hellblau und rosa. :)

Dienstag, 5. November 2013

Veganes Backen: Russischer Zupfkuchen

Russischer Zupfkuchen

Seit ich schwanger bin, finde ich die vegane Bäckerei noch viel viel besser, als zuvor sowieso schon. Sie hat nämlich - jenseits aller ethischen, ökologischen und sonstigen Gründe - einen unschlagbaren Vorteil gegenüber konventionellen Kuchenrezepten: Sie kommt komplett ohne Eier aus! Besonders in der Schwangerschaft sollte man wegen der Salmonellengefahr mit rohen Eiern vorsichtig sein, Kuchenteig-Naschen ist da natürlich normalerweise tabu.
Zum Glück gibt es vegane Rezepte wie dieses, die auch ohne Eier (und Milchprodukte) tadellos funktionieren. Denn mal im Ernst, die Füllung ist auch ungebacken ein Traum, es wäre ein Drama, die Schüssel nicht ausschlecken zu dürfen, nur weil sie mit Eiern zubereitet wurde. :D

Ein Wort noch zur Optik: Da die Füllung keine Eier enthält, ist die Füllung natürlich von Natur aus ein wenig blasser als "normal". Wenn man dann noch Bio-Vanillepudding-Pulver ohne Farbstoffe verwendet, bleibt die Füllung fast weiß. Lasst euch davon nicht irritieren, es schmeckt trotzdem. :)

Für 1 Springform (26cm Durchmesser):
Für den Teig:
400g Mehl
250g Margarine (am besten Alsan)
150g Zucker
30g selbstgemachter Vanillezucker
80 g Kakao 
1 Päckchen. Backpulver 
eine Prise Salz 

Für die Füllung:
500g Soja-Joghurt natur oder Vanille-Geschmack
125g zerlassene Margarine (am besten Alsan)
60g Zucker 
1 Packung Vanillepudding-Pulver 
Abrieb von einer Bio-Zitrone 

Alle Zutaten für den Teig miteinander verkneten. Zwei Drittel des Teiges als Boden in die Springform drücken und an den Rändern etwas nach oben ziehen. Dann zusammen mit dem restlichen Teig für eine Stunde in den Kühlschrank stellen.

Die Zutaten für die Füllung gründlich miteinander verrühren, so dass eine glatte Creme entsteht. Die Creme dann auf den gut gekühlten Boden gießen.

Das restliche Drittel des Teiges zu größeren Streuseln verkneten und über der Füllung verteilen.

Den Kuchen im vorgeheizten Ofen bei 160° Umluft für etwa 45 Minuten backen. Am besten bei leicht geöffneter Ofentür im Ofen auskühlen lassen und vor dem Servieren noch einige Stunden kalt stellen.

Freitag, 4. Oktober 2013

Fruchtige Kürbis-Apfel-Suppe

Fruchtige Kürbis-Apfel-Suppe

Auch hier hält mit der ersten Kürbissuppe der Saison langsam der Herbst Einzug. Dieses Mal wurde die Suppe mit Apfelmus aufgemotzt. Kürbissuppe ist immer wieder ein dankbares Gericht für Experimente. Das Foto täuscht übrigens ein wenig, die Suppe ist frisch gekocht deutlich flüssiger. Das Bild zeigt die aufgewärmte Suppe, die es bei uns am nächsten Tag zum Mittagessen gab.

Wenn ihr euch ein bisschen wundert, weshalb es hier in letzter Zeit etwas ruhiger zugeht, hat das einen Grund. Hier passiert in den letzten Monaten so Einiges, das mich  in Beschlag nimmt und vom kreativen Kochen abhält. Im kommenden Jahr wird sich mein Fokus nämlich möglicherweise ein wenig in Richtung Babybrei verschieben (und damit schließt sich der Kreis zur breiigen Aufwärmsuppe. :) ). Wir sind erst vor Kurzem in eine größere, familientaugliche Wohnung umgezogen und aktuell gibt es dort immer noch etwas zu tun. Gekocht wird zwar natürlich trotzdem, aber eben vor allem Dinge aus dem Standardrepertoire. Und auch gebastelt und gehandwerkt wird seit Langem mal wieder. Aktuell stricke ich fleißig an einer Babydecke. Auch die wird ihren Weg sicher noch in den Blog finden. Demnächst...

Jetzt aber erst mal zurück zur Suppe.

Für 4 Portionen (als Hauptgericht):
1 kleiner Hokkaido-Kürbis (ca. 1 kg)
300g mehlig kochende Kartoffeln
1 große Zwiebel
1l Gemüsebrühe
200g Apfelmus
1 EL Rapsöl
1 EL Kräuterfrischkäse (z.B. Bresso "Kräuter der Provence")
einige Stiele frischen Thymian
Salz
Pfeffer
Chiliflocken
nach Geschmack:
Cidre
und/oder
etwas Zucker und weißen Balsamico

Den Kürbis waschen, vom Kerngehäuse befreien und in Stücke schneiden. Die Kartoffeln schälen und grob würfeln.

Die Zwiebel fein würfeln und in etwas Öl anbraten.

Kürbis und Kartoffelwürfel hinzugeben und ebenfalls anbraten, bis das Gemüse beginnt braun zu werden.

Wenn ihr mögt: Mit einem Schuss Cidre ablöschen. Ansonsten direkt mit Gemüsebrühe aufgießen. Den Thymian mitkochen.

Etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis Kürbis und Kartoffeln weich sind. Dann alles zusammen pürieren.

Das Apfelmus und den Frischkäse unterrühren und die Suppe mit Salz, Pfeffer und etwas Chili abschmecken.

Ist die Suppe noch nicht fruchtig genug (kann je nach Apfelmus vorkommen...) könnt ihr entweder die Menge an Apfelmus erhöhen, oder mit etwas weißem Balsamico und Zucker nachjustieren.

Dazu passt Weißbrot jeder Art, am besten direkt aus dem Ofen.

Sonntag, 22. September 2013

Zwetschgenmus (die Zweite)

Fruchtiges Pflaumenmus

Seit letztem Jahr bin ich großer Freund von selbstgemachtem Pflaumenmus. Wenn ich an deutschen Pflaumen jedweder Art im Sonderangebot vorbeigehe, kann ich kaum anders, ich muss einfach zuschlagen. Dieses Mal gab es hier süße, vollreife Zwetschgen, die ich gleich weiterverarbeitet habe. Die Gewürze habe ich zum letzten Mal variiert. Ich kann euch nicht sagen, welches Mus leckerer war. Vom letzten Jahr ist kein Pflaumenmus zum direkten Vergleich mehr da. :)

Für ca. 4 Gläser:
2 kg Zwetschgen (entsteint und halbiert)
8 Zwetschgenkerne
200g brauner Zucker
10 Kardamomkapseln
2 Zimtstangen
2 Vanilleschoten
4 Nelke
1 walnussgroßes Stück Ingwer in groben Stücken
Saft von 2 Zitronen

Die Zwetschgen mit dem Zucker und dem Zitronensaft vermischen und eine halbe Stunde ziehen lassen.

Die Vanilleschoten auskratzen, und das Mark zu den Zwetschgen geben. Die Schoten könnt ihr ebenfalls mitkochen, oder daraus Vanillezucker machen. Ganz wie ihr mögt.

Die Gewürze und Zwetschgenkerne in ein Säckchen oder ein Tee-Ei packen. Wenn ihr nichts dergleichen habt, könnt ihr die Gewürze auch direkt mitkochen, ihr müsst sie dann nur später wieder einzeln heraus fischen.

Die Zwetschgen sollten sich inzwischen ordentlich verflüssigt haben. Die Gewürze jetzt zu den Zwetschgen geben und alles aufkochen. Bei mittlerer Hitze etwa eine Stunde köcheln lassen. Regelmäßig rühren nicht vergessen, vor allem gegen Ende, wenn das Mus eindickt.

Wenn das Pflaumenmus (für euren persönlichen Geschmack) dick genug ist, könnt ihr es in sterilisierte Gläser einfüllen. Wollt ihr das Pflaumenmus länger aufheben, solltet ihr die Gläser noch zusätzlich einkochen. Oder ihr esst eben doch einfach alles gleich auf.

Montag, 2. September 2013

Zwetschgen-Walnuss-Kuchen

Zwetschgen-Walnuss-Kuchen

Inspiriert von einem Rezept aus der aktuellen Essen & Trinken - Für jeden Tag, habe ich diesen Kuchen gebacken. Am Rezept habe ich jedoch ein wenig gedreht. Walnüsse statt Haselnüsse und gleich mal die doppelte Menge an Früchten verbacken. Wie man mit der im Originalrezept angegebenen Menge an Zwetschgen einen Kuchen dicht belegen soll, darf mir der Herr Mälzer bei Gelegenheit gerne zeigen. ;) Aber das Gesamtergebnis versöhnt.

Nur eine Warnung vorweg: Die Nüsse mit der Hand zu knacken ist eine ganz schöne Arbeit.

Für 1 Springform (26cm Durchmesser):
Für den Teig:
300g Mehl
200g Zucker
200g kalte Butter
150g gemahlene Walnüsse
1 TL Backpulver
1 EL kaltes Wasser
1 Prise Salz

Für den Belag:
500g Zwetschgen, entsteint
1 EL Zucker
1/2 TL gemahlener Zimt

Für die Streusel:
50g gehackte Walnüsse

etwas Puderzucker

Alle Zutaten für den Teig zu einem Teig verkneten.

Zwei Drittel des Teiges abtrennen und gleichmäßig als Boden in eine mit Backpapier ausgelegte Springform drücken.

Für die Streusel die gehackten Walnüsse unter das letzte Drittel des Teiges kneten.

Streusel und Teig für eine Stunde kalt stellen.

Den Ofen auf 180° C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Die Zwetschgen gleichmäßig auf dem Boden verteilen und mit Zimt und Zucker bestreuen. Streuselteig über den Zwetschgen zerbröseln.

Den Kuchen für 50-60 Minuten backen.

Noch lauwarm mit Puderzucker bestreuen und genießen.

Donnerstag, 1. August 2013

Pfirsich-Lavendel-Konfitüre

Pfirsich-Lavendel-Konfitüre

Und gleich noch ein Rezept zum Einkochen. Mich haben mal wieder die Obstauslagen angelacht und ich habe Obst gekauft, das zwar wunderbar schmeckt, das ich aber leider roh nicht vertrage, wie der wiederholte Selbstversuch gezeigt hat. So kommt's, dass ich mal wieder Konfitüre gekocht und dabei mit der Ausbeute vom Balkon experimentiert habe. Heute zum ersten Mal im Einsatz: Lavendel. Nach genau einer einzigen Blüte im letzten Jahr, war der nämlich dieses Jahr deutlich fleißiger.

 Für 3 Gläser (z.B. leere Marmeladengläser je ca. 300g):
1000g Bergpfirsiche (entkernt und sehr klein geschnitten oder vorpüriert) 
1 EL Zitronensaft 
 350g brauner Zucker 
1 Päckchen Gelfix 3:1 
1-2 TL frische Lavendelblüten

Die Pfirsichstücke mit dem Zitronensaft, dem Zucker und dem Gelfix verrühren. Mit den Lavendelblüten abschmecken. Tastet euch während des Kochens langsam heran. Ich möchte nicht schuld sein, wenn eure Konfitüre am Ende nach Seife schmeckt.

Die Frucht-Zucker-Mischung 3-5 Minuten sprudelnd köcheln lassen, bis die Pfirsiche eine Konsistenz erreicht haben, die euch gefällt. Schon fertig.

 Füllt die fertige Konfitüre in sterilisierte Gläser, schraubt den Deckel fest zu, und lasst alles gut abkühlen.

Freitag, 26. Juli 2013

Eingelegte Zucchini

Eingelegte Zucchini in Honig-Senf-Marinade und Curry

Jetzt in der Zucchini-Saison kann man nie genug Rezepte zur schmackhaften Verwertung der Gartenausbeute haben. Wie wäre es mit süß-sauer eingelegten Zucchini? Die schmecken lecker zu Gegrilltem oder Pellkartoffeln. Oder einfach so als Snack.

Für 2 Gläser (z.B. leere Marmeladengläser für ca. 300g) :
500g Zucchini 
1 kleine Zwiebel
75ml Apfelessig 
50g Honig (oder etwas mehr oder weniger, je nach Süße des Honigs und Geschmack)
1 TL Currypulver 
1 TL Salz (eventuell 1 Tick mehr) 
1 TL Senf 
Pfeffer

Die Zucchini waschen und vierteln. Eventuell das Kerngehäuse entfernen. Bei kleinen Zucchini kann man das Kerngehäuse mitverwerten. Die Zwiebel halbieren und in Scheiben schneiden.

Essig, Honig, Senf und Gewürze miteinander verrühren und über die Zucchini und die Zwiebeln geben. Alles 1-2 Stunden ziehen lassen.

Zucchini und Zwiebeln im Sud aufkochen und 3-4 Minuten köcheln.

Zwei Gläser sterilisieren und bereitstellen.

Die Zucchinistücke und die Zwiebeln gleichmäßig auf beide Gläser verteilen und mit dem Sud bedecken.

Gläser verschließen und abkühlen lassen.

Die Zucchini mindestens 2 Wochen durchziehen lassen. Sie halten sich aber deutlich länger, wenn man sauber gearbeitet hat.

Donnerstag, 25. Juli 2013

Radwandern in der Provence: Der Endspurt

6. Etappe: Uzès-Orange (59 km)

Unsere letzte Etappe war noch einmal eine richtige Herausforderung für mich. Die Beine waren schwer. Bergauf habe ich mich ganz schön gequält. Wie immer war die Aussicht von oben aber eine Entschädigung für die ganze Plackerei.

Landschaft mit Mohn

Toskana oder Provence? Ich war ehrlich gesagt noch nie in der Toskana, aber so stelle ich mir auch die Toskana vor. Vielleicht bietet sich ja mal die Gelegenheit für einen Gegencheck.

Toskana oder Provence?

Unsere Mittagspause haben wir in Montfaucon verbracht. Auf den Stufen der Kirche mit Blick auf das Rathaus haben wir unsere mitgebrachten Baguettes und Kekse gemümmelt. Bei der Ausfahrt aus dem Dorf haben wir dann noch eher zufällig diese schöne Aussicht auf die Weinstöcke und das Schloss von Montfaucon entdeckt.

Châteaux de Montfaucon

Unsere letzte Etappe endete dann in Orange, wo wir unsere Rundreise auch gestartet haben. Dort haben wir am nächsten Morgen dann noch das antike Theater besichtigt.

Der Rückflug von Marseille nach Frankfurt am nächsten Tag war dann auch noch einmal gespickt mit Highlights. Besonders auch kulinarischer Art: Schnitzel mit Kartoffelsalat en miniature, serviert vom ausschließlich männlichen Servicepersonal an Bord. Yummi. ;)

Gourmetmenü en miniature auf dem Heimflug: Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat

Wir hatten wirklich einen sehr sehr schönen Urlaub.Vom Fahrrad aus kann man Natur und Leute einfach auf eine ganz andere Art und Weise kennenlernen.

Samstag, 13. Juli 2013

Radwandern in der Provence: Pont du Gard

5. Etappe: Beaucaire - Pont du Gard - Uzès (46 km)

Die 5.Etappe führte uns einmal mehr durch unzählige Obstplantagen. Die Oliven waren noch sehr sehr klein, aber die Nektarinen und Pfirsiche waren schon Ende Mai schön prall.

Sehr sehr kleine Oliven Nektarinen Pfirsiche

Der Pont du Gard war wirklich beeindruckend. Das alte Bauwerk, die wunderbare Landschaft und das alles ohne Eintritt. Unterhalb des Pont du Gard sind tolle Picknickplätze angelegt und bei schönem Wetter kann man auch im Gardon baden. Wir haben an diesem Tag genug Wasser von oben abbekommen und  daher auf das Bad im Fluss verzichtet, aber eine bessere Kulisse für ein erfrischendes Bad kann man sich kaum wünschen.
Bei besserem Wetter ist aber vermutlich auch der Touristenandrang am Pont du Gard deutlich größer und die Ruhe dahin.

Pont du Gard Am Pont du Gard

Und einmal mehr gab es eine französische Leckerei zu verkosten.

Millefeuille

Die Fahrt endete in Uzès, einem entzückenden alten Städtchen mit hübschen Gassen, Schloss und Herzogspalast. Für "Gourmets" gibt es außerdem das Haribo-Bonbon-Museum. Wir haben uns jedoch lieber die Stadt angeguckt und fein zu Abend gegessen.

Sonntag, 7. Juli 2013

Radwandern in der Provence: Abstecher ins Languedoc

4. Etappe: Arles - Saint Gilles - Bellegarde - Beaucaire (60 km)

Am 4. Tag auf dem Rad führte uns unsere Route aus der Provence ins benachbarte Languedoc-Roussillon. Von Arles starteten wir durch die letzten Ausläufer der Camargue in Richtung St. Gilles. Dort haben wir uns in einer Bäckerei mit diversen Leckereien eingedeckt und vor dem berühmten Kirchenportal ein zweites Frühstück genossen. Wusstet ihr, dass der Jakobsweg durch St. Gilles führt? Wieder was gelernt.

Danach ging es weiter nach Bellegarde. Von dort hatten wir einen wunderbaren Blick über das Rhône-Delta.  Und die beeindruckenden Wolken, die uns fast den ganzen Tag begleitet haben.

Blick auf das Rhônetal Blick auf das Rhônetal und dicke Wolken

Auch auf dem weiteren Streckenverlauf begleiteten uns Mohn, Weinberge und Obstplantagen. Jetzt sind die Fotos von roten Kirschen vielleicht nichts besonderes mehr, aber im Mai haben uns die vielen reifen Früchte wirklich begeistert.

Mohn und Wein Kirschbäume

Ziel der Etappe war Beaucaire. Beaucaire liegt direkt an der Rhône im Languedoc-Roussillon. Einmal über die Brücke und schwupps ist man in Tarascon - und damit wieder in der Provence. Beide Städtchen sind auf ihre Art hübsch, aber so richtig warm wurden wir nicht. Das lag auch daran, dass wir einfach schrecklich ausgehungert waren und in Tarascon einfach kein Essen aufzutreiben war. Zum Glück haben wir dem jungen Franzosen vertraut, der uns letztlich in die von außen etwas schäbige Pizzeria "Chez Toni" hineinkomplimentierte. Ich glaube ich war noch nie so gücklich, endlich in eine handgemachte Steinofenpizza beißen zu können. Am Ende kam dann sogar noch die Sonne raus. Alles gut.

Die Burg von Beaucaire an der Rhône

Samstag, 29. Juni 2013

Radwandern in der Provence: Die Camargue

3. Etappe: Arles - Camargue - Arles (60 km)

Am dritten Tag haben wir eine Rundfahrt durch die Camargue gemacht. Nach 2 Tagen mit entzückenden kleinen Städtchen auf der Route folgte ein echtes Naturerlebnis. Die Camargue ist landschaftlich wirklich anders. Wiesen, Reisfelder, Tierweiden, Wasserflächen.

Mohnfeld Die Camargue Reisfelder in der Camargue

Leider hatten wir an diesem Tag nicht so viel Glück. Wind, durchwachsenes Wetter und sonst... Ok, wir haben weiße Pferde und Stiere gesehen. Touristisch gut plaziert. Und eingezäunt. Die blöden Flamingos haben sich gleich gar nicht gezeigt. Pech gehabt.

Nach einer relativ kurzen Radtour hatten wir noch jede Menge Zeit, Arles zu erkunden. Arles ist ein hübsches Städtchen mit historischem Hintergrund. Die Geschichte der Stadt spürt man überall.Während die römischen Ruinen sorgsam gepflegt werden, nagt an unzähligen Häusern der Zahn der Zeit. Zusammen mit vielen liebevoll gepflegten Häuschen ein charmanter Kontrast.

Arles Unsere treuen Räder An der römischen Arena in Arles Bunte Fenster in Arles Hübsches Dach Hübscher Laden

Mittwoch, 19. Juni 2013

Radwandern in der Provence: Mistral

2. Etappe: Avignon - Saint-Rémy-de-Provence - Les-Baux-de-Provence - Arles (60 km)

Am zweiten Tag unserer Reise haben wir unseren ständigen Reisebegleiter kennengelernt: Den Mistral. Ein fieser kalter Wind, der (zumindest gefühlt) immer von vorne kommt.

Kirschbäume im Wind

UnsereTour führte uns durch die ersten Obstplantagen zum Provencalischen Bauernmarkt nach Saint-Rémy-de-Provence. Natürlich wimmelte es dort nur so vor Touristen. Angesichts der verlockenden Auswahl der Marktstände und dem Charme der alten Gassen war das auch nicht sehr verwunderlich.

Provencalischer Markt in Saint-Rémy Provencalischer Markt in Saint-Rémy Provencalischer Markt in Saint-Rémy Provencalischer Markt in Saint-Rémy Provencalischer Markt in Saint-Rémy Provencalischer Markt in Saint-Rémy Provencalischer Markt in Saint-Rémy Provencalischer Markt in Saint-Rémy Provencalischer Markt in Saint-Rémy Provencalischer Markt in Saint-Rémy

Das Beste am Markt ist aber natürlich, dass man viele der angebotenen Sachen probieren kann und es eine große Auswahl leckerer Snacks für ausgehungerte Radfahrer gibt. Zum Beispiel provencalische Kartoffeln mit Tomaten, Kräutern und jeder Menge Knoblauch.

Pommes de terres provencales

Im Laufe des Tages wurde der Wind dann immer stärker. Böen von bis zu 95 km/h sind wirklich nicht sehr erfreulich. Vor allem oben auf dem Gipfel von Les-Baux-de-Provence hätte es mich mehrfach fast umgepustet. Immerhin roch es überall wunderbar nach wildem Thymian.Und die Aussicht entschädigte außerdem für die Schinderei.

Fast in Les-Baux, riecht ihr den Thymian? Endlich oben: Les-Baux

Samstag, 15. Juni 2013

Radwandern in der Provence: Sur le pont d'Avignon

1. Etappe: Orange - Châteuneuf-du-Pape - Bedarrides - Avignon (46 km)

Wer als Fahrradtourist in die Provence reist, sieht sich unweigerlich der folgenden Frage gegenüber: "Fahrt ihr auch auf den Mont Ventoux?". Mal im Ernst: Nein, wir sind nicht lebensmüde.
Der Mont Ventoux begleitete uns dennoch fast täglich auf unseren Etappen. Glücklicherweise in sicherer Entfernung. Ich verspürte nie auch nur den geringsten Drang danach, ihn zu bezwingen. Sollen sich doch die Profis quälen. Wir genießen derweil die Aussicht von weiter unten. Kleinere Berge erwarteten uns auf unserer Reise noch zur Genüge.

Orange Orange

Schon bei der Buchung unserer Reise war uns bewusst, dass wir den berühmten Lavendel verpassen würden. Unsere Route streifte das Lavendelanbaugbiet sowieso nur knapp. Stattdessen leuchteten uns unzählige Mohnfelder rot entgegen. Ich war immer wieder aufs Neue entzückt.

Mohnfeld vor Châteuneuf-du-Pape Wein bei Châteuneuf-du-Pape

Nur fürs Protokoll: wir sind auch über ein lavendelfarbenes Feld gestolpert. Die Pflanzen sahen aus wie Disteln. Auf jeden Fall aber hatten die Blüten eine schöne Farbe.

Falscher Lavendel

Unsere erste Etappe endete in Avignon. Um auf der berühmten (und halben!) Brücke von Avignon tanzen zu können, muss man übrigens Eintritt bezahlen. Das war uns der Spaß nicht wert.

Papstpalast in Avignon Die Brücke von Avignon