Montag, 30. April 2012
Wiese auf dem Teller
Wusstet ihr, dass man Giersch essen kann? Ich habe letztes Jahr ganz zufällig ein Rezept für eine Giersch-Suppe entdeckt. Ich hatte nach "Giersch" gegoogelt, da meine Mutter mir ihr Leid über das viele Unkraut in ihrem Garten geklagt hatte. Da ich selbst keinen Garten habe, kannte ich Giersch nicht. Aber die Idee, vermeintliches "Unkraut" zu essen, hat mich irgendwie fasziniert.
Gestern habe ich zum ersten Mal Giersch gesehen. Ich lag auf der Hollywoodschaukel im Garten der Schwieger-Großeltern und entdeckte ihn am Rande der Wiese. Unmengen, so wie es sich für Unkraut gehört. Auf der Wiese außerdem Löwenzahn und Gänseblümchen. Und dann hat mein Freund beim Gärtnern auch noch Sauerampfer ausgebuddelt. Lecker! Wenn das mal kein ordentliches Abendessen ergibt! Die Familie meines Freundes war etwas irritiert wegen meines Vorhabens, ihr Unkraut zu essen. Anders als der Rest seiner Familie is(s)t mein Freund aber schon immer mutig, er hat zwar nicht selbst mitgepflückt, aber das Ergebnis meines Experimentes gegessen.
Eigentlich wollte ich aus den Wiesenkräutern ein Pesto machen. Leider ist mir beim Würzen aber dann das Salz ausgerutscht. Pinienkerne und Parmesan hatte ich sowieso nicht im Haus, deshalb habe ich am Ende aus dem gesalzenen Kräuterpüree eine sehr bodenständige grüne Sauce gemacht. Kochen ist eben immer auch Improvisation!
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Hat sich denn sonst noch wer getraut außer euch?
AntwortenLöschenNe, zu derartigen Experimenten hole ich mir normalerweise nicht extra Gäste ins Haus. Und da ich in meiner eigenen Küche gekocht habe, war außer mir und meinem Freund niemand da, der hätte probieren können. :D
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